Coming Soon – New Grids
Indie-Folk, Americana-Pop: Diese Singalongs gehören zum Best of der Platten 2009. Man weiß gar nicht, wer der grandiosere der beiden jugendlichen Troubadoure ist, der 26-jährige Stetson-Boy Howard Hughes oder der 15-jährige Leo Bear Creek, der so nebenbei zwei andere Bands anführt, mit Kimya Dawson einen Song für den JUNO-Soundtrack gesungen hat und mit links die Ukulele spielt. Um die beiden Stimmen ist die Musik dieser siebenköpfigen Band aus dem französischen Annccy gebaut, sie legen sich wie kratzige Wolldecken über das Geschepper und hundsschöne Gewimmer, das die anderen hinkriegen. NEW (IR1DS ist auch eine große Versprechung, ein Blanko-Scheck auf fantastische Songwriterplatten, aufgenommen von einer Band, die sich vom Klischee „Franzosen-Pop“ mit einem Grinsen zwischen den aufgeblasenen Backen entledigt. Lang nicht mehr hat eine junge Songkollektion solch einen Eindruck hinterlassen, die Songs rollen wie Klassiker aus dem Americana-Liederbuch über wolkenverhangene Highways, der Sänger stolpert aus seltsamen Sätzen: “ The roadto nmshere is not cnougb.“ Manchmal kommt ein wenig Elektronik ins Spiel, das klingt dann nach einem uralten Jugendforscht-Baukasten, den jemand in einem Hinterhof in Brooklyn aufgelesen hat. Kann sich jemand eine Band vorstellen, deren Genspuren zu gleichen Teilen auf die Moldy Peaches, Leonard Cohen und die Modern Lovers weisen?
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