Ringsgwandl – Untersendling
Mundartmusik: Der bayerische Eigenbrödler bleibt sich treu. Mundartrock haftet ein zweifelhafter Ruf an. Der bayerische Kabarettist und Liedermacher hat es seit seinem Debüt DAS I.KTZTF. (1986) verstanden, sich von den Untiefen des Genres fernzuhalten. Auf seinem zehnten Studioalbum beweist Georg Ringsgwandl einmal mehr, dass er einer der besten Songwriter Deutschlands ist, der sich gegenüber den Errungenschaften der Moderne eine gesunde Skepsis bewahrt hat. Dabei ist der Ton, den er in Songs wie „Analog“ und „Zugehfrau“ anschlagt, deutlich milder als in früheren Zeiten. Alterweisheit ist dem 1948 in Staufenbrück bei Bad Reichenhall geborenen Multitalent nicht abzusprechen, ohne dass seine Bissigkeit und Beobachtungsgabe darunter gelitten hätten. Gewidmet hat Ringsgwandl das Album dem Münchner Stadtteil Untersendling, in dem er seit fast 30 Jahren wohnt. Die Songs hat er in seiner Altbauwohnung eingespielt. Entsprechend erdig und verzierungsfrei klingen sie auch.
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