Doom – Born LikeThis

HipHop aus dem Madhouse des Charles Bukowski. Geblieben ist eigentlich nur die Maske. Der Mann, der mehr Alter Egos pflegt, als andere Platten aufnehmen, tritt diesmal nur noch als Doom auf (vorher war er MF Doom, aber auch King Geedorah, Viktor Vaughan, eine Hälfte von Madvillain und Dangerdoom). Und Doom sollen wir bitte in Versalien schreiben, fordert er mit dem Gestus grollender Autorität, diesem Unsinn wollen wir aber nicht folgen. Wenn alle anfangen, mit der Groß- und Kleinschreibung oder Interpunktion zu spielen, kann bald keiner mehr eine Zeile lesen. F.D.P. mit Punkten hat sich ja auch nicht durchgesetzt. Davon abgesehen stehen die Chancen nicht schlecht, dass das aktuelle Album des diabolischen HipHoppers größeren Eindruck hinterlassen wird. Doom switcht elegant von kruden Soundtrackschleifen zu konservativen Soultracks mit Sonntagstreichern. Zwischendurch stürzt natürlich immer mal wieder die Welt ein. Im Boot mit Doom: Beatmaster Jake One, die Wu-Tangs Ghostface und Raekwon als Vokalisten und Charles Bukowski (1920-1994), beziehungsweise das, was man von dem amerikanischen Autor auf Konserve besitzt. Doom hat Bukowski mit einem längeren Part aus dem apokalyptischen Text „Dinosauria, We“ gesampelt, und dessen Worte tropfen jetzt wie heilk’s Öl ins Beat-Inferno:“ Weare born like this into Ms I Into hospitah which are so expensive tbat it ’s cheaper to die / Into a country ivherc the jaih are füllandthe madhouses closed. “ www.myspace.com/mfdoom