Jason Lytle – Yours Truly, The Commuter
Druck ist eine komische Sache. Manche können nur mit (ein Magisterarbeit schreibender Student braucht vielleicht die Zeitknappheit einen Monat vor Abgabe), manche können nicht mit (wieG randaddy). Aufgerieben von der nicht wirklich einträglichen Nicht-wirklich-Karriere als Indie-Rocker setzte das Quintett 2006 dem Herumkrebsen am Existenzminimum ein Ende. Jason Lytle verzog sich in die Abgeschiedenheit von Montana. Völlig frei von Druck eingespielt, Hegt nun sein erstes Soloalbum vor, auf dem der Skater und Hiker – wie könnte es anders sein – zur Höchstform aufläuft. Der Titeltrack hätte jeden Grandaddy-Longplayer bereichert, durch die warmen Analog-Sounds von „Brand New Sun“ spürt man die Sonnenuntergänge vor der Bergkulisse in Montana. Die wabernden Synthies erinnern von den Harmonien her teils an die pianolastigeren Muse-Stücke, teils aber auch an Weezcr zu PINKERTON-Zeiten, als Rivers Cuomo mit Keyboards herumspielte und vielleicht seinen besten Song ever („I Just Threw Out The Love Of My Dreams“) aufnahm.
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