Kitty Solaris – My Home Is My Disco
Wer sich dem Diktat der Coolness verweigert und gerade deshalb Schubladen wie Post-Rock und LoFi mit großem Geschepper aufmacht, dem kommt das zweite Album der Berliner Singer/Songwriterin Kitty Solaris ganz recht. Wenn der Eindruck der Flockigkeit und Verspieltheit dieser Lieder, der vor allem durch die Instrumentierung (Jazzy Gitarre, Flöte) erzeugt wird, zu übermächtig wird, haut Kitty Solaris ein paar gröbere Tracks dazwischen, die durchaus von Steve Albini produziert sein könnten. Wer ohne Bezugspunkte für diesen bittersüßen Post-Pop, diesen halbdunklen Minimalismus, der sich so nach dem Frühling sehnt, nicht auskommt, dem sollten die mittlere Cat Power und Scout Niblett genügen.
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