Green Day :: 21st Century Breakdown
Noch eine Rock-Oper von den Platin-Punks. Wieder mit bissiger Sozialkritik – aber leider ohne große Ohrwürmer.
Zugegeben: Es ist nicht leicht, ein weiteres Album auf dem Niveau von AMERICAN IDIOT aufzunehmen. Eine Rockoper, mit der Green Day 2004 den Soundtrack zur zweiten Amtszeit von George W. Bush lieferten und die sich weltweit 13 Millionen Mal verkaufte. Das kann man als Band nicht einfach wiederholen. Und so haben die drei aus Oakland alles getan, um den Druck zu schmälern. Sie haben das Spaßprojekt Foxboro Hot Tubs eingeschoben, Produzent Butch Vig verpflichtet und sich zwei Jahre im Studio verschanzt. Nur, um mit einer Fortsetzung von AMERICAN IDIOT aufzuwarten. Wieder eine Rockoper, wieder zentriert um zwei rebellische Charaktere, und wieder mit einer bitterbösen Bestandsaufnahme des sozio-politischen Hier und Jetzt – der Übergangsphase von Bush auf Obama – inklusive Weltwirtschaftskrise, religiösem Fanatismus und dekadentem Showbiz. Ein Stoff, den Billie Joe Armstrong & Co. mit viel Wut und Spielwitz umsetzen, zwischen Power-Pop, 60s Rock, Folk und Balladen pendeln und sich bei Vorbildern wie The Clash, The Who, MottTheHoopleund Bruce Springsteen bedienen. Das Einzige, was 21ST CENTURY BKEAKDOWN fehlt, sind die großen Hymnen. Und: Bei einer Stunde Spielzeit weist das Werk dezente Längen auf.
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