Cats On Fire – Our Temporary Movement

Bands, die als die „wahren Erben der Smiths“ gefeiert werden, sind natürlich mit Vorsicht zu genießen. Wer will sich schon mit einem Haufen Mornsscy-Rephkanten abgeben, wenn das Original noch in strammer Rock’n’Roll-Tagesform über die Bühnen fegt? Wer will überhaupt etwas beerben, der Britpop ist Wiederholungsschleife genug. Glücklicherweise benötigen die finnischen Cats On Fire keine Etiketten dieser Art, ihr neues Album toppt die feine Stimmungsmusik auf THE PROVINCE COMPLAINS (2006) noch einmal mit ein paar raffinierten Details, mit den Instrumenten der Stunde (Glockenspiel, Klarinette) und den etwas nachhaltigeren Melodien. Diese Platte hätte mit Abschluss des Jahres 1986 in den Bestenlisten auftauchen können, trotzdem (oder: gerade deswegen?) machen Cats On Fire auch 2009 eine hervorragende Figur. Einige dieser Songs kommen mit Pfiff aus der Garage andere spielen mit der Melancholie der Schmitzens und biegen dann auf Jingle-Jangle-Gitarren in die nächste Pop-Allee ein. Manchmal obsiegt einfach die Schönsingcrei, die besonders überzeugend ist, wenn sie so zerbrechlich wie bei Matthias Björkas rüberkommt.

VÖ: 15.5.

www.catsonfire.net