Super Furry Animals – Dark Days/Light Years

PHANTOM POWER, das letzte essenzielle Album der Super Furry Animals, ist vor sechs Jahren erschienen. Das walisische Quintett schien damals seine Formel gefunden zu haben: eine Mischung aus psychedelischem 60s Pop und groovendem 70s Rock. Die beiden Vorgängeralben stellten nur Variationen beziehungsweise Ausarbeitungen in psychedelischere (LOVE KRAFT. 2005) und poppigere (HEY VENUS, 2007) Richtungen dar. Nachdem Sänger Gruff Rhys mit seinem HipHop-meets-Synthie-Pop-Nebenprojekt Neon Neon Erfolge feiern konnte, schien eine musikalische Weiterentwicklung

vorprogrammiert. DAKK DAYS/LIGHT YEARS markiert aber tatsächlich kein Übergangswerk,sondern vielmehr das beste Album der Band seit 2003. Allein die erste Single, „Inaugural Trams“, ist den Kauf wert: Eine Kraftwerk-Melodie trifft auf Talking-Heads-lnstrumentierung, gegen Ende rappt Franz-Ferdinand-Gitarrist Nick McCarthy auf Deutsch „Null Null! Haltestelle, Haltestelle!“ und weiteren Nonsense drüber. Hard Rock, Boogie Woogie, Beat und Brit-Pop werden wild. „White Socks/Flip Flops“ und „Helium Hearts“ klingen wie Paul-McCartney-Pop, circa 1966, Streicher und Karamell-Gesang inklusive. Nach genau einer Stunde endet das Album mit der zehnminütigen Neu!-Hommage „Prie“, und man kann sich ungefähr vorstellen, wie ein Album der Beatles in den 80er-Jahren geklungen haben könnte.

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