Diana Krall – Quiet Nights :: Jazz

Die Baby-Pause ist überstanden. Und so kann sich Diana Krall wieder dem zweitwichtigsten Ding des Lebens, dem Jazz, zuwenden. Aber entweder war sie noch ganz geschwächt von den schlaflosen Nächten, als sie ins Studio gegangen ist, oder sie wollte einfach mal den Soundtrack aufnehmen für zukünftige Kuschelrunden mit Ehemann Elvis Costello. Aus den zehn Songs, die allesamt aus prominenten Federn wie Burt Bacharach, Johnny Mercer und Antonio Carlos Jobim stammen, hat Krall heimelige Balladen gemacht. Mit ihrem zugegeben wohltemperierten Timbre. Doch im Laufe von QUIET NIGHTS kleistert Krall die sinnliche Jazz- und Bossa-Nova-Erotik derart mit marmeladesker Süße zu, dass es zwischendurch richtig klebrig wird. Nichts gegen von Streichern illuminierte Schummngkeit. Mit ihr hat ja auch Cool-Jazz-Crooner Chet Baker mitten ins Herz getroffen. Doch nicht einmal eine Spur von Bakers Charisma kann man Krall attestierten. Und so wird nach Jazzklassikern wie „I’ve Grown Accustomed To Your Face“ und Brasil-Hits à la „The Boy From lpanema“ Jobims „Este Seu Olhar“ zum künstlerischen Offenbarungseid.

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