These Are Powers – All Aboard Future
Höchstwahrscheinlich hätten Sonic Youth, Sleater-Kinney oder die Liars eines Tages auch solch ein Album aufgenommen, wenn man sie nur gelassen hätte (und wenn ihnen nicht These Are Powers zuvorgekommen wären). Insbesondere die Liars, deren Ex-Bassist Pat Noecker bei These Are Powers die Bärenkräfte demonstriert, die zur Erstellung so eines grandiosen Monsters vonnöten sind. Der Bass ist mehr ein Ballerspiel, ein ziemliches zerschossenes dazu, die Sängerin hört sich wie Lydia Lunch im digitalen Fegefeuer an, die Drums wie zerfetzte Reststücke aus dem Timbaland-Universum. Wenn man so will: Noise-Rock, Maschinenmusik, auf den Dancefloor fortgedacht. Was ja kein Riesenschritt ist, wir erinnern uns an Joy Divisions „Isolation“. ALL ABOARD FUTURE beginnt mit zwei gegeneinander gesetzten Rhythmus-Loops und Anna Baries Stimme, die sich in die Beats hineindreht, gefolgt von den Gitarrenstichen, die mit heißer Nadel ausgeführt werden. Über die Strecke von neun Tracks geht das New-York-Chicago-Trio gerne an die Stellen, wo’s wehtut, findet aber gut und gerne den Swing, den man im Kopf haben muss, um diese Musik zu lieben. Besonders empfohlen für Fans der Bands Gang Gang Dance, New Bloods und Mahjongg.
www.thesearepowers.com
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