Grandmaster Flash – The Bridge

Zunächst ein kurzer Ausflug über die Straße der Vergangenheit. Mit seinen Furious Five hatte Grandmaster Flash im Jahr 1982 das erste und lange Zeit einzige gute Hip-Hop-Album überhaupt vorgelegt. An dieses Album entsinnt man sich gerne wegen des Übertitelsongs „The Message“, aber auch wegen Tracks wie „It’s Nasty“ und „Scorpio“. In den Jahren danach reichte nichts auch nur ansatzweise an die Qualität dieser Debütplatte heran. Trotzdem wurde Grandmaster Flash vor zwei Jahren als erster HipHop-Act in der Geschichte des Genres in die Rock’n’Roll Hall Of Farne aufgenommen. Und jetzt plötzlich, 27 Jahre nach der folgenschweren Botschaft, legt er sein zweites Album vor, das man sich gut anhören kann. Aufgeteilt ist THE BRIDGE in drei Teile. Zuerst feiern Größen von heute (Q-Tip, Busta Rhymes, Snoop Dogg) mit Grandmaster Flash ab, dann erteilt KRS One der Szene überdies die unvermeidliche Lektion. Zur Mitte des Albums hin geht es verstärkt um Boomboxen und Breakdancer, um die Wurzeln von Grandmaster Flash also. Am Ende kommen dann die Ladys zum Zug, haben Syndee und die unverkennbare Princess Superstar ihre großen Auftritte. Anders als Grace Jones, die sich mit ihrem Comebackalbum HURRICANE als Diva ganz von einst inszeniert, achtet Grandmaster Flash zu jeder Zeit auf den Einsatz zeitgemäßer Mittel. Die 15 Tracks und vier Zwischenstücke auf diesem Album laufen mit bouncenden Beats locker durch und ziehen mit kleinen Details immer wieder das Interesse auf sich.

Vö: 20.2. www.grandmasterflash.com