Alela Diane – To Be Still

Leicht entzaubert: die kalifornische Songwriterin, glatt und konsensfähig produziert. Gut gemeinte Ratschläge der Art, man müsse unbedingt diese oder jene Band „live sehen“, weil diese oder jene Band „live sehr gut“ sei, können versteckte Botschaften enthalten über die Qualität der Tonträger dieser oder jener Band. Alela Diane hat mit ihrem 2006 (2007 in Deutschland) erschienenen Debüt THE PIRATKS GOSPEL einen hübschen Nachschlag zum nicht ganz so weird new America gegeben. Das Album stellte wegen seiner spartanischen Produktion, der geisterhaften Schönheit, der manchmal nicht ganz greifbaren Musik und des Joanna-Newsom-Gesangs ein Ereignis dar. Der Sound auf TO BE STILL, Album Nummer zwei der Singer/Songwriterin aus Nevada City, Kalifornien, wird )etzt als „voller“ und „abwechslungsreicher“ angepriesen, was Euphemismen für glatter produziert und konsensfähiger sind. Dadurch wird zwar verhindert, dass Diane ihr erstes Album ein zweites Mal aufnimmt, aber es nimmt auch ein Stück ihres Mysteriums. Sie soll live sehr gut sein, also gehet hin und sehet Alela Diane auf der Bühne – vielleicht das letzte Mal vor ihrer Popstarwerdu ng.

VÖ: 20.2.

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