Caterina Valente – Je Chante – En France
Auch wenn Caterina Valente seit ihrem Aufstieg in der Ära des Wirtschaftswunders praktisch deutsch eingemeindet ist, weist ihre Biografie sie nicht nur als multitalentiert, sondern auch als multinational aus. Als Tochter einer italienischen Artistenfamilie in Parisgeboren und auch aufgewachsen, war ihrder erst Jahrzehnte später sich in der Politik manifestierende kosmopolitische Gedanke der Europäischen Union von Kindesbeinen an vertraut. Als Entertainerin parexcellence mit vielseitigen Talenten von Gesang über Tanz und Schauspielerei bis hin zur Moderation gesegnet, blieb es nicht aus. dass Deutschlands beliebteste Interpretin von Schlagern im sehnsüchtigen Ad ria-und Capri-Flair auch Aufnahmen in der Sprache unternahm, die ihr nach Italienisch wohl am leichtesten fiel: Französisch. Von 1959 bis 1963 entstanden jene 95 Songs, die sich hier auf drei CDs verteilen und auch den damals nach Hits wie „Ganz Paris träumt von der Liebe“ und „Wo meine Sonne scheint“ viel beachteten Label-Wechsel von Polydorzu Decca einleitete: je chante-en france. In opulenter Orchesterbegleitung unter der Leitung ihres langjährigen Wegbegleiters Werner Müller entstanden im Februar 1959 als erste Einspielungen fürden neuen Vertragspartner französisch gesungene Lieder. Auch wenn einige Veröffentlichungen schlicht gallische Versionen deutscher Valente-Lieder waren, finden sich viele Beispiele, die in Qualität an die legendären Jazz-Sessions heranreichen, die erst vor wenigen Jahren erstmals auf CD erschienen. Etwa Cole Porters „Un de ces jours“, für das Charles Aznavour den Text schrieb. Dichter Boris Vian textete Peggy Lees „Fever“ um in „Trente-neuf defievre“. Komplett enthalten ist auch ein Album namens caterina en france mit den vollständigen Versionen von Chansons des französischen Nationalheiligtums Charles Trenet. Doch was nu rwenige damals wahrnahmen: Caterina Valente komponierte unterdem Pseudonym Fabian auch Herausragendes wie „La Main“ und „Signe, Charlotte“. Stilistisch kannte sie ohnehin kein Limit: Von Jazz über Chanson, Musette. Bossa Nova bis hin zum Blues. Aber auch trendige Modetänze wie den „Peppermint Twist“, „Chattanooga Twist“ und „Madison à Mexico“ bereitete sie mit unnachahmlichem Charme auf. Bemerkenswert auch die vier Songs von Highschool-Pop-Herzensbrecher Paul Anka: „Puppy Love“, „Adam et Eve“, „Prouve-moi que tu m’aimes“ und „Tu fais danser mon coeur“.
www.catennavalente.com
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