Teddy Thompson – A Piece Of What You Need

Nein, bisher hat er sich nicht recht in den Vordergrund spielen können. Was wohl auch daran liegt, dass ihm der Instinkt von Ryan Adams und das Gefühl für Drama, das Rufus Wainwright bedient, abgehen. Man könnte meinen, Teddy Thompson sei notorisch frühreif und laufe dadurch Gefahr, immer ein wenig unspektakulär zu bleiben. Aber jetzt ist Schluss mit verkrampft. ,,Is this what you really want, background music from a restaurant?“, fragt er zu Beginn des Titelsongs, der prompt nicht das enthält, wovon er da spricht. Thompson kann es sich leisten, den Mund so weit aufzumachen. Dieses Album rockt ein bisschen, kommt aber auch sensibel daher. Es ist ihm gelungen, seine Songs lebendiger und abwechslungsreicher zu gestalten. Durch Orgeleinsatz, Abba-Piano, Hillbilly-Boogie-Anleihen und Bläser kommt Farbe ins Spiel. Singer/Songwriter mit Folk und Country-Schwerpunkt gibt es schließlich genug, da lohnt es sich, ein paar Mal gekonnt in die Trickkiste zu greifen.

www.teddythompson.com