The Pretenders – Break Up The Concrete
Die alten Zeiten kommen nie wieder. Es wird keine Platten wie das sagenhafte Pretenders-Debüt mehr geben, auf dem Ausnahmetalent James Honeymoon-Scott die Gitarre wie kein Zweiter streichelte und traktierte. Aber Chrissie Hynde hat es endlich geschafft, den Geist von früher auf andere Art wiederzubeleben. Sie hat mal wieder die Band gewechselt, am Schlagzeug vertritt der großartige Jim Keltner Gründungsmitglied Martin Chambers. Dazu gesellen sich Leute, die schon bei den Jayhawks und Pernice Brothers gespielt haben. Außerdem ist Hynde zu den Ursprüngen zurückgekehrt, in ihre Heimatstadt Akron, Ohio. Die Musik klingt folgerichtig so, wie sie im Herzen der USA eben so klingt. Gleich drei Songs kommen im Rockabilly-Gewand daher, „Rosalee“ watet tief im Blues, und in den gefühlvollen Momenten schwingt Country-Einfluss mit. Dazu singt Hynde, wie nur sie es kann. Sie schnurrt und kratzt, ächzt und lechzt, macht und tut. Wer sich irgendwann schon mal in ihren Vortrag verliebt hat, wird bei „The Nothing Maker“ Herzklopfen bekommen. Diese Art, erst sanft über die Akkorde zu tapsen und dann doch kurz und knapp leidenschaftlich aus sich herauszugehen, ist einmalig. Gut, dass sie uns daran wieder so ungefiltert teilhaben lässt.
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