Headless Heroes – The Silence Of Love

Die Geschichte von Headless Heroes ist schnell erzählt: Produzentenduo- Eddie Bezalel (arbeitete mit Mark Ronson) und Hugo Nicolson (war Toningenieur von Radiohead, Björk und Primal Scream)- beschließt, jedes Jahr ein Album mit Coverversionen zu veröffentlichen, nennt das zehn-plus-köpfige Projekt Headless Heroes und bringt die amerikanische Folkmusikerin Alela Diane dazu, die Lieder (unter anderem von Daniel Johnston, I Am Kloot, The Jesus And Mary Chain) zu singen. Alela Diane, seit ihrem 2008 in Deutschland verspätet erschienenen „Free Psych Folk“-Debüt The Pirate’s Gospel über fast jeden Zweifel erhaben, hat es schwer, gegen diese am Reißbrett entworfenenen designerfolkigen Arrangements und die dreampoppige Überambitioniertheit des Duos Bezalel/Nicolson mit ihrem penetrant verhallten Gesang anzusingen. Allein die spärlicher instrumentierten Stücke – Jackson C. Franks „Blues Run The Game“ und „Hey, Who Really Cares“ von Linda Perhacs-geben eine Ahnung von Alela Dianes Kunst. Ein Song wie Nick Caves „Nobody’s Baby Now“ wiederum zeigt das ganze Dilemma dieses halbgaren Albums: weil er weder dem Original etwas Entscheidendes zuzufügen hat noch ihm etwas wegnimmt. Es ist lediglich eine gar nicht einmal so gute Interpretation.

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