Pascal Finkenauer – Unter Grund

Es ist eigentlich unverständlich, dass Pascal Finkenauer nicht schon längst viel mehr Aufmerksamkeit genießt. Spätestens nach seinem Gastauftritt im Jahr 2005 beim Hit „An Tagen wie diesen“ von Fettes Brot kennen auch weniger bewanderte Musikhörer den Namen des 1977 geborenen Sängers und Songwriters. Pascal Finkennauer ist ein Einzelgänger aus Passion, und so ist es nur konsequent, dass er sein drittes Soloalbum auf seinem eigenen Label herausbringt. Bei den Aufnahmen wurde er nur von Dj Exel Pauly (Fettes Brot) und Swen Meyer (Produzent von Tomte und Kettcar) unterstützt. Den Rest besorgte er selbst. Und es ist genau diese vollkommene Ichbezogenheit, die Unter Grund zu einem überdurchschnittlich guten Album macht. In den zwölf Songs berichtet Finkenauer mit mal subtilen, mal drastischen Worten von den Höhen und Tiefen seines Lebens, und das manchmal auf eine Weise, die einem alles abverlangt: Man höre sich nurdas todtraurige „Vor die Hunde gehen“ und das nicht weniger düstere „Nur Aufstehen“ an. Los geht es mit dem zumindest musikalisch ungewöhnlich beschwingten „Ich blicke an dir vorbei“. Doch so entspannt wie beim Opener geht es in den folgenden Stücken nicht immer zu. Auch wenn Pascal Finkenauer mitgeschickt eingestreuten Pianoklängen oft füreine Auflockerung des Klangbilds sorgt, die Grundfarbe der Platte, Ausnahmen wie das geradezu euphorische „Unter Crund“ mal außen vor gelassen, ist ein kräftiges Dunkelgrau.

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