Sharleen Spiten – Melody Mercury/Uniuersal

60s Pop: erstes Soloalbum der Texas-Frontfrau, leider mit dem Versuch, auf den Amy-, Duffy- und I Adcle-Zug zu springen.

Sie hatte schon immereine AffinitätzumNorthern-Soul. Das hat sie in ihrer 20-jährigen Karriere als Sängerin und Gitarristin von Texas ein ums andere Mal bewiesen. Doch warum sie es nun allein und dann noch mit einem solch kitschigen Retro-Sound versucht, bleibt allein ihrGeheimnis. Entweder ist Sharleen Spiteri schlecht beraten, oder sie will tatsächlich auf einen Zug aufspringen, dereigentlich längst abgefahren ist. Die elf Songs können sich nicht entscheiden, ob sie nun Motown, Dusty Springneid oder Nancy Sinatra & Lee Hazlewood frönen. Sie ertrinken in Pathos, Herzschmerz und Bombastundweisen kein bisschen Eigenständigkeit und Originalität auf. Einzig „It Was You“, „Don’t Keep Me Waiting“ und „Where Did It Go Wrong“ haben Leidenschaft und Power-der Rest: Midtempo-Mittelmaß.

www.sharleenspiteri.co.uk