Fuzzman – Fuzzman 2

Es ist das Vertrauen in seine Songs, das Herwig Zamernik alias der Bassist von Naked Lunch alias Fuzzman auszeichnet. Denn hat man nicht schon viel zu viele Soloplatten gehört, auf denen sich der multiinstrumentale, in allen maßgeblichen Stil- und Soundfragen bewanderte Solist verheddert zwischen all den Geprägen, Koloriten und Vorrichtungen? „Die beste Qualitätssicherung ist immer noch ein guter Song“, hat Neil Young einmal gesagt. Der Österreicher Zamernik kann solche Popsongs schreiben, die einen mindestens Gastfreundlichkeit, öfter noch echte Vertrautheit verspüren lassen. Und er macht es wie Mark Oliver Everett oder Beck Hansen an guten Tagen: Dort, wo diese Vertrautheit in allzu große Gewissheit und die gar in Vorhersehbarkeit umzuschlagen droht, bedient er sich mit Witz und Geschmack bei den vielen Klängen, Ausdrucks- und Querverweisen, die dem zur Verfügung stehen, der sein „Weißes Album“ verinnerlicht hat (und dadurch erst richtig auf den Geschmackgekommen ist), der weilß, welche Bass- und Orgeltöne sich besonders innig umarmen, der auch mal eine Blasmusik zu schätzen weiß. Und sogar eigene, volkstümlich verhaftete Chorweisen einsingen kann: „Liabale“ (Kärntnerisch für „eine liebe Person“)-einer der schönsten Rausschmeißer des ganzen alten Popjahres! P.S.: Das mit der „Qualitätssicherung“ hat Neil Young selbstverständlich nie gesagt. Wäre ja auch noch schöner.

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