Justice – A Cross the universe
Freunde der so genannten handgemachten Musik diskutieren gerne darüber, was denn Gaspard Auge und Xavier de Rosnay bei ihren Liveauftritten eigentlich so alles treiben hinter dem leuchtenden Kreuz und der Wand aus Marshall-Verstärkern. Wie viel „live“ das ist und wieviel Posing. Wir sagen: Das ist völlig egal. So lange die Inszenierung stimmt (was sie tut), könnten Justice auch eine iTunes-Playlist von ihren MacBooks abspielen. Die Tatsache, wo diese Musik entstanden ist, im Wohnzimmer in Paris oder „live“ vor Publikum im globalen Dorf, berührt künstlerische Leistung und Statement in keiner Weise, a crossthe universe ist ein Doppel-Pack aus Live-CD und DVD-Doku(von den justice/Ed-Banger-Mitarbeitern So-Me und Raomain-Gavras) über die erste Amerikatournee des Duos. Zu hören gibt es ein einstündiges, hochenergetisches und -musikalisches Baller-Live-Set, dessen Wirkung auch dann noch anhält, wenn der Hörer seine Position ins Nebenzimmer verlagert. Es gibt hier keine i:i-Kopien der Tracks des Albums, dessen Halbwertszeit dann doch länger als gedacht ist. Justice strecken die Tracks in die Länge und laden sie mit allerlei Material aus ihrem Soundbaukasten auf. Das kann man dann gerne als vorgefertigte Improvisation bezeichnen. Zu den Tracks des Debüts gibt es das elfminütige „Phantom 2“ zum Finale-eine Art Patchwork-Medley, in dem der geballte Wahnsinn eines Justice-Liveauftritts kulminiert plus eine Liveversion des Justice-Vs-Simian-Remixes „We Are Your Friends“. Daran werden sich die Freunde der handgemachten Musik 2008 gewöhnen müssen: „Live“ kann auch der Remix eines Remixes sein. VÖ: 21.11.
>» www.myspace.com/etjusticepourtous
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