Squarepusher

Just a souvenir

Nettes vom Mann, der das Füttern mit schrägen Dingen als Kunstform versteht. Jetzt hat er eine echte Jazzplatte gemacht.

Komisch, das mit den Souvenirs. Zuerst freut man sich unglaublich über sie, am Ende aber stehen sie doch wieder bloß herum und verstauben. Wenn Tom Jenkinson, unser Squarepusher, sein neues Album ausgerechnet nach einem Mitbringsel benennt, macht das stutzig. Ist er gerade von einem Ausflug zurück, von dem er uns kurz berichten will? Hakt er das der Vollständigkeit halber kurz ab, um bald darauf anders weiterzumachen? Auf jeden Fall ist JuST a souvenir eine Platte, die der bärtige britische Breakbeat-Bastler in dieser konsequenten Form noch nicht vorgelegt hat.Jazz hat in seiner künstlerischen Evolution zwar immer eine große Rolle gespielt, aber noch nie ist dabei ein Album herausgekommen, das man unter dem Genrebegriff Jazz ablegen kann. Jetzt ist es soweit.Jenkinson greift zum sechssaitigen Bass, schlägt ihn mit harter Slap-Hand an und improvisiert. Das Material ist grob in drei Teile unterteilt: in einen melodischen Beginn, der streckenweise mit Vocodergesang einhergeht, einen harten Mittelteil und ein besinnliches Ende. Mitunter klingt es ganz hübsch, manchmal wirkt einiges aber auch arg überhastet. In diesem Punkt ist sich Jenkinson treu geblieben -Jazz hin oder her. VÖ. 27.10.

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