Fujiya&Miyagi – Lightbulbs

Der erste Track „Knickerbocker“ dient zur Bestätigung der Vorurteile über Fujiya&Miyagi als Krautrock-Interpretatoren. Nach Sprechgesang, circa „Kokomo“,The Beach Boys,folgt dieser stoische Drumsound, den man gerne als Neu!-und/oder Dinger-Beat bezeichnet, dann singt David Best wie der erste Can-Sänger Malcolm Mooney, und darüber gibt es ein paar hübsch wirre Figuren von der Hammondorgel. Im Verlauf des zweiten Albums des Duos aus Brighton, das in der Zwischenzeit zu einem Quartett angewachsen ist, werden die Tugenden wachgerufen, die schon das 2006er transparent things (das ja kein „richtiges“ Album gewesen ist, sondern eine Sammlung von bereits veröffentlichten Vinyltracks und neuen Songs) ausgezeichnet haben. Die postmoderne, Hot-Chip-mäßige Fusion von ausgewählten Versatzstücken ausgewählter Subgenres der elektronischen/tanzbaren Musik. Hier u.a.: 80er-Jahre, laidback Sonne-und-Strand-Disco-Gefühl, viel Funk, aber vor allem sehr viel 90er-Jahre-Neo-Easy-Listening, circa Air, aber auch Stereolab, was die Verzierung dieser Tracks mit fiepsenden bis blubbernden analogen Synthesizersounds betrifft. Dann nach neun Songs Abwesenheit nennenswerter Krautrockeinflüsse ist er im elften und letzten(„Hundreds& Thousands“) wieder da, der stoische Dinger-Beat. Der Krautrock ist auf lightbulbs lediglich die Klammer, die diese songorientierte funky Easy-Listening-Disco-Musik zusammenhält.

VÖ: 27.10.

>» www.myspace.com/fujiyaandmyagi

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