Ben Folds – Way to normal

Angeschrägt deshalb, weil es für Ben Folds keine astralreinen Pop-Kompositionen wie auf dem Vorgänger songs for silverman mehr sein müssen. Es dürfen auch malein paar zum Mitsingen anregende „0-oh-o-oh“s im Kehrvers dargereicht werden („Hiroshima“). Ein ächzender Bass („Dr. Yang“) und ein knarziges Keyboard („The Frown Song“) schaden auch nicht, genauso wenig wie ein Hauch von unflätiger Sprache („Bitch Went Nuts“) und ein gefrühstückter Clown, der in Form eines Ratschläge verteilenden Mannes mit asiatischem Akzent in Erscheinung tritt: „The answer you seek, my son, only poses more questions.“ Genauso ist Folds dann auch am besten: wenn er seine Spontaneität von der Leine lässt und frisch von der Taste einfach drauflosklimpert, immer der gerade am kurzweiligsten erscheinenden Eingebung hinterher. Die lässt ihn auch stets wieder interessante Kollaborationen eingehen-das William-Shatner-Intermezzo hat diesbezüglich Maßstäbe gesetzt, mit denen das jüngst von Folds produzierte Solodebüt von Dresden-Dolls-Frontfrau Amanda Palmer nicht so ganz mitzuhalten vermag. Der fein arrangierte Wechselgesang mit Regina Spektor in „You Don’t Know Me“ dagegen veredelt way to NORMAL.das-wie üblich bei Benjamin Scott Folds-fröhlich in der Tradition eines Billy Joel und eines Elton John badet, aber auch eine Rückkehr zur Unbedarftheit des Piano-Rocks der Ben-Folds-Five-Ära darstellt.

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