Deerhoof

Offend Maggie

Entrückt, verspielt, noisy. Deerhoof haben frischen Avantgarde-Pop ausgeheckt.

Juli 2008: Deerhoof-erwartet unerwartet-veröffentlichen Notenblätter ihrer Single „Fresh Born“, nicht aber ihre Aufnahme dazu. Ein Aufruf an die Besucher ihrer Website, eigene Versionen dieses Songs zu produzieren und hochzuladen folgt. Und binnen kürzester Zeit findet sich neben Deerhoofs eigener lnterpretation ein wahres Konglomerat von technisch perfekten bis dilettantischen Aufnahmen auf der Website. Ein weiteres geglücktes Experiment in der Geschichte der Band. Die Kalifornier sind einen langen Weg gegangen. Seiti997 in diversen Besetzungen, experimentieren sie fröhlich mit den unterschiedlichsten Stilen, Instrumentierungen und Inhalten-was jedoch nicht verhinderte, dass jeder ihrer Songs unverkennbar ihre Handschrift trägt. So ist auch offend maggie, das inzwischen neunte Album und Nachfolger des erfolgreichen, ja fast schon ungewöhnlich radiotauglichem friendly opportunities (2007) ein Kind seiner Eltern. Satomi Matsuzakis unschuldiger Gesang ist voll von einer eigenartigen Kinderbuchpoesie, die mehr vom Klang ihrer Worte als vom tatsächlichen Inhalt lebt und mit den vielschichtigen, völlig er- und ausgewachsenen Arrangements einen kontrastreichen, gefühlsbeladenen Spannungsbogen schafft. Das könnte Liebhaber des Vorgängeralbums friendly opportunities verschrecken, ist aber gerade deshalb herrlich anders und ungebändigt charmant: Bunnyjump‘.VÖ: 11.10.

>»http://deerhoof.killrockstars.com