Cazals – What of our future

Eine ganz normale Kapelle auf Kitsune, dem zweitfeschesten Clubrocker-Label aus Paris? Ui, beim Elektroreferenzladen Warp wurde damals auch ordentlich gestaunt, als erst die versonnenen Spukfolker von Gravenhurst und dann ausgerechnet Indies next Topmodel Maximo Park dort veröffentlichten. Jetzt hat auch Kitsune nach unter anderem Digitalism, Hot Chip und AutoKratz (das waren die bisherigen Album releases) mit Cazals seine erste Bandband im Repertoire. Und tatsächlich ist das Quintett aus London auf seinem Debütalbum (im UK bereits im Mai des Jahres erschienen) von New Rave, Discopunk oder sonst einem bemerkenswert clubgeeigneten Sound ziemlich weit entfernt-partieller Synthesizereinsatz, Vocoder und Drum mach in es sorgen nur für ein klein wenig Discolicht: weiß, kein Neon. Cazals sind eine chromfarbene, aber nicht chrom blitzende, weil vor allem durch die Stimme des Sängers Phil Bush angeraute.

durchaus schneidige, aber letztlich harmlose Rockpopband. Die Psychdelic Fürs sagt, wo sie doch Echo&The Bunnymen behaupten könnte. The Cars statt Blondie. Sich nur bis Spandau Ballet vorwagt (die frühen, deren ersten Hit „To Cut A Long Story Short“ sie covert) statt bis zu Roxy Music (auch die frühen). Trotzdem ja nicht die schlechtesten Referenzen, auch nicht die schlechtesten Songs. Zwei, drei kleine Hits bringen sie mit- und äußerst angenehm: Cazals tun nicht zu doll wollen. Die bleiben jederzeit laufruhig. VÖ: 20.10.

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