Ane Brun – Changing of the Season

Man muss schon zweimal hinschauen, um das Cover des neuen Ane-Brun-Albums zu verstehen. Nein, es handelt sich nicht um einen Druckfehler: Das Ane-Brun-Foto ist mit einer Silhouette der Künstlerin collagiert worden, dadurch entsteht ein feiner Schatten. Das in Grau- und Schwarztönen gehaltene Geisterbild gibt eine ganz gute Illustration dessen ab. was die in Norwegen geborene Singer/Songwriterin zum Thema ihres dritten Albums CHANGiNG OF THE seasons gemacht hat-die dunklen Ränder der Zweisamkeit. Um es mit einem Songtext von Ane Brun zu sagen: Die Liebe kann schon ein ziemliches Minenfeld sein. Das ist im Kern natürlich keine neue Erkenntnis, aber wenn die Wahlschwedin mit ihrer immer noch irgendwie hochgepitchten Stimme durch ihre langsamen, leisen Folksongs kurvt, klingt das durchaus bewegt. Und darauf kommt’s hier an. nicht auf das Zertifikat für „authentischen Blues“. Im reichen Soundgarten von changing of the seasons, umgeben von Marimba, Streichern und großen Gospelchören. werden diese ganz privaten Stimmungslieder zu einem großen Lagerfeuer der Gefühle, andern sich wärmen mag, wer möchte.

„I shot my man yesterday/I did it good.“ Nina Kinert hat für sich das Thema Liebe in zwei kurzen Sätzen weggefrühstückt. Die Sängerin und Multiinstrumentalistin aus Stockholm taucht auf ihrem Album in ziemlich spukige Songwelten ab, erzählt von Zauberern und Dämonen und lässt polternde Beats ins Herz manch guten Liedes fahren. Verglichen mit Ane Brun ist das schon Popmusik, hübsch mittig zwischen Song und Sound positioniert, pets and friends ist aber auch einfach ein Gute-Freundinnen-Album zum Wiedergutfühlen, nachdem frau das Minenfeld wieder verlassen hat. Background gesungen haben Nina Persson (The Cardigans), Ellekari Larsson(The Tiny)und auch Ane Brun.

>» www.anebrun.com >» www.ninakinert.com