Ronnie von Ronnie Wood

Hätten Sie’s gewusst? Rod Stewart, Ron Wood & Co. mussten zwischen den Songs nicht die Instrumente ablegen, um sich einen hinter die Binde zu gießen. Schließlich waren die Faces die erste Band, die eine komplette Bar mit Zapfhähnen,Schankpersonal und Kellner mitten auf der Bühne installieren ließ …Ihr Gitarrist, seit 1976 bei den Rolling Stones, dürfte auf den ersten Blick nicht der Mann in dieser und jener Band sein, dessen Lebensgeschichte man in allen Details erfahren wollte. Allerdings ist es gerade das, was Ron Woods Autobiografie doch so lesenswert macht. Denn der 61-Jährige weiß genau, dass er nach 32 Jahren irgendwie immer noch „der Neue“ ist. Seine augenzwinkernde Bühnenpräsenz verrät jedoch, dass er damit offenbar keinerlei Problem hat. Und auch beim Erzählen spielt der notorische Dauergrinser mit diesem Status auf selbstironische Weise. Geschickt montiert aus zahlreichen bisweilen höchst witzigen, dann wieder nachdenklich stimmenden Anekdoten von seiner Jugend bis (fast) in die Gegenwart, aus dem öffentlichen wie privaten Leben, ist „Ronnie“ zu etwa gleichen Teilen eine Mixtur aus der legendären Zep-Saga „Hammer Of The Gods“ und einer Art Aschenputtel-Story im Rock’n’Roll-Business. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen als Sohn einer Vagabundenfamilie, kämpfte und wurstelte sich Wood mit Talent, Glück und Ehrgeiz in zwei der populärsten Bands der Rockgeschichte. Das Leben und die Früchte seiner Anstrengungen in vollen Zügen genießend, war er dennoch offensichtlich geistig stets hell genug, sich peinliche, traurige und brüllend komische.durchgehend unterhaltsame Erlebnisse mit Freunden und Kollegen wie Dylan, Hendrix, Stewart, Clapton sowie unter anderen Bill Clinton und Muhammad Ali ins von Koks und Alkohol umnebelte Hirn zu prägen. Woods Schreibstil ist dabei wie der Mann und sein Spiel: etwas harmlos, aber berstend vor sympathischem Enthusiasmus.

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