Rose Kemp – Unholy Majesty

Man stelle sich Kate Bush vor, die von einer Metalband gekidnappt und gezwungen wird, mit ihren Peinigern zusammen auf dem Mittelaltermarkt zu musizieren. Dann in etwa ist man bei der Musik von Rose Kemp. Die Britin mit dem ätherischen Gesang und den vulkanischen Gitarrenriffs hat sich in den vergangenen Jahren von ihren Folk-Wurzeln (ihre Eltern sind zwei Sechstel der Folk-Rockband Steeleye Span) immer mehr in Richtung Mittelalter-Rock verändert. Auf unholy majesty führt sie nun diese Entwicklung vor, indem sie idyllische Goth-Folk-Landschaften zeichnet, in denen es regelmäßig Metal- und Progrock-Sturzbäche regnet. Rose Kemps Spezialität sind die ganz ruhigen Stücke wie „Nature’s Hymn“ mit Ruhe-vor-dem-Sturm-Stimmung, die dann plötzlich explodieren. In „Dirty Glow“ allerdings bleibt Rose Kemp auch mal durchgängig beschaulich. Aber wahrscheinlich nur, weil am Schluss eine neunminütige Rock-Orgie lauert. VÖ: 26.9.

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