Angela Desveaux – The might ship

Die Zusammenfassung mal vorweg: the mighty ship ist ein grundsolides Canadiana-Album in zarten Country-Grundtönen, angereichert mit Pedal-Steel-Gitarre und Violinen. Alben mit Songs und Zutaten wie diesen können bekanntlich irgendwo im Mainstream-Gedaddel enden, wenn die Sängerin einen Mainstream-Produzenten kennt und/ oder die Plattenfirma ziemliche Charts-Ambitionen hat. Beides ist bei Angela Desveaux glücklicherweise nicht der Fall. Der Produzent, der sie vor Jahren entdeckte, ist Howard Bilerman von Arcade Fire, die Plattenfirma, bei der sie veröffentlicht, hat Alben von Bobby Conn, Howe Gelb, Tortoise und Tom Verlaine im Programm. Gute Voraussetzungen also. Genau genommen gehen diese Songs nur mit dieser Stimme, die einen Sack voller Sentimente spazieren fährt und ein bisschen vom Leben geschrammt ist. Diese Storytellerin alter Schule spinnt mit ihren Liedern einfach die Linien aus dem Leben fort, dringt allerdings auch bis in Neil-Young-Gitarrenepen klassischer Bauart vor. Den Titelsong „Mighty Ship“ hat Desveaux ihrer Großmutter gewidmet, die ihren Mann auf See verlor.

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