Bomb The Bass – Future Chaos

Tim Simenon war lange da, wo es brannte. Er bändelte mit Björk, Massive Attack. Neneh Cherry und Seal an und produzierte unter dem Namen Bomb The Bass Alben, die das Partyfieber der späten 80er und den trippigen Sound der 90er anheizten. Er half Depeche Mode bei ihrem Soundtrack zur Ausnüchterung (ultra). Dann war er plötzlich weg. Verschwunden, abgetaucht, nicht mehr existent. Über zehn Jahre lang. Nun kommt er zurück, als sei nichts geschehen. Will, dass wir wieder seine Freunde sind. Das wird schwierig. Den Clubsound dieses Jahrzehnts ignoriert er völlig. Überall tuckert minimaler und sphärischer Sound, der keine Reizpunkte setzt. Die Gastsänger stehen dem Ganzen auch indifferent gegenüber. Vier der neun Tracks werden von einem Kerl namens Paul Conboy beschallt, in erster Linie wohl deshalb, weil der ihm ähnliche Thom Yorke nicht zur Verfügung stand. Selbst Mark Lanegan und Jon Spencer können sich nicht angemessen in Szene setzen. Simenon macht nur noch auf Gemütlichkeit. Da müssen wir uns wohl anders orientieren. VÖ: 15.9.

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