Roots Manuva – Slime & Season

Der Tag wird noch kommen, an dem Rodney Smith sein großes HipHop-Herz einem Millionenpublikum ausschütten kann. Wahrscheinlich ist dieses Album noch nicht der Moment dafür, womöglich muss Smith noch ein paar Forschungsreisen in die DNA von Soul und Reggae unternehmen und sich mit seinen Homies auf den allerletzten Bass-Kick einigen.Aber wenn mich nicht alles täuscht, stehen wir mit slime & reason nicht mehr weit vor dem nächsten großen Ding, das von mir aus gerne Slime heißen darf (Reason halte ich dagegen für langweilig). Das neue Roots-Manuva-Album besitzt all die aktuellen Ingredienzen, die die Gesellschaft der Hochinformierten von HipHop, Reggae, Digi-Funk und Electronica erwarten darf. Der 36-jährige Rapper und Produzent Roots Manuva hat es inzwischen zur Meisterschaft im Verschrauben und Montieren all der Elemente gebracht, die zumindest im Vereinigten Königreich des HipHop Vergleiche sucht. Man muss die fabelhaften Hooklines loben, die zwischen flatulierenden Synthies und amtlichen Breakbeats locker hochfahren. Dazu Blasersätze, die garantiert von irgendeinem alten James-Bond-Soundtrack geklaut sind, und das bisschen Gameboy-Geballer, das der Generation YouTube sagt, hier bis du zu Hause. Man sollte sich sowieso erst die Single „Buff Nuff“ im Videoformat anschauen,das etwas unappetitliche Softeis-Geschlecke ist der beste Einstieg in diese sehr stimmige Slime-Produktion. VÖ: 23.8.

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