The Presets – Apocalypso

Beams, das Debüt der Presets, erschien 2005(in Deutschland auf DJ Hells Gigolo-Label) ein paar Jahre zu früh, um am Electro-Rock-Hype zu partizipieren. Obwohl Julian Hamilton und Kim Moyes genau die Zutaten in ihrer Musik verarbeiteten, die man sich später gerne von Justice und Simian Mobile Disco hatte unterjubeln lassen: rockende Elektronik mit latent aggressiver Anmutung. Unter Kenntnis der musikalischen Geschehnisse der letzten eineinhalb Jahre klingt APOCALYPSO, das zweite Album der beiden Australier, wie der Versuch, im Schatten von Justice ein paar australische Dollars zu verdienen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Australier schon Musik veröffentlichten, als die Franzosen noch nicht einmal daran dachten. Wer den Justice-Einfluss trotzdem heraushören will, kann das in dem Mehr an Metal-Beats, die durch die Filter gejagt werden, den Acid-Modulationen und den musikalischen Wendungen in den Tracks. Gelegentlich ziehen sich The Presets zurück auf ihr ursprüngliches Terrain, wie in der hochmelodischen, hymnischen 8oer-Jahre-Replik „This Boy’s ln Love“.Trotzdem werden Hamilton und Moyes im Electro-Rock in der zweiten Reihe stehen bleiben, auch deshalb, weil der deutsche Vertrieb genau gar nichts tut, um dieses Album zu promoten.

>» www.thepresets.com