Look See Proof – Between here and there

Schade, dass ausgerechnet dieses Quartett aus Hertfordshire die Auswirkungen der Müdigkeit von hymnischem, punky Indie-Pop mit vierstimmigem Chorgesang abkriegen muss. Bei Look See Proof stimmt eigentlich alles: die üblichen bandbiografischen Angebermeldungen (fünf Singles in den UK-Indie-Charts zwischen 2005 und 2008, alle auf dem Album enthalten), die euphorisierenden Drei-Minuten-Songs (zwölf in 34 Minuten), die Anwesenheit von diversen (Über-)Hits („Bishopsgate“, „Discussions“). Was das Vergnügen an Between here and there dann aber doch etwas schmälert: In Zeiten, in denen Bands wie The Long Blondes, Foals und The Ting Tings in ihren ureigenen und unterschiedlichen Stilistiken ein Leben nach dem hymnischen, punky Indie-Pop reklamieren, wirkt diese Musik sehr anachronistisch. Ein hinkender Vergleich? Dann so: Wer No love lost von den Rifles oder About what you know von Little Man Tate im Regal stehen hat, dem könnte unter Umständen sehr vieles auf Between here and there sehr bekannt vorkommen. >» www.myspace.com/lookseeproof