The Cool Kids – The Bake Sale

Nein, die Cool Kids sind nicht der nächste Underage-Hype aus Indie-Electroland, wie ich und du und A Tube named You vielleicht fünf Sekunden lang gedacht haben. Cool Kids ist eben kein HipHop-Name, Schwamm drüber. Chuck Inglish (23) und Mikey Rock (20) haben innerhalb kurzer Zeit das hingelegt, was man so eine MySpace-Karriere nennt, MySpace und die Folgen: Blogspotting. Tracks für ein Konsolenspiel, gewaltige Tournee (u.a. mit M.I.A.) und SXSW-Auftritt. Das ganze Pfund also, und nun ein Album, das in den USA als EP verkauft wurde. Welchen Charme dieses aber entwickelt, konnte kaum eine Internet-Post vermitteln: Die Chicago-Boys operieren mit minimalen Mitteln, ihre Tracks sind so simpel, es braucht hier nur ein paar knarzende Synthie-Bässe und trockene Beats aus der Steinzeit des HipHop, um eine perfekte Folie für die schicken Lyrics aufzuspannen. Das Spiel ist der einzige Ernst, den diese großen Jungs kennen-die Cool Kids zitieren und referieren ohne Unterlass, sie repetieren einen Nas-Track und inthronisieren sich selbst als „new black Version“ der Beastie Boys. Wer sich so unerschrocken indieoldschool reimt, hat uns auf seiner Seite. Sicher sollte man sich aber nie sein: Wollen Chuck &Mikey hier die Klassenclowns geben oder handelt es sich um ein trendsettendes Produkt aus der ersten Black-Kids-Generation, die von ihren Eltern ausschließlich mit HipHop angefüttert wurde? „So l’m sitting on the couch holding the remote / Flipping Channels, l’m a rebel eating bowl of them fruity pebble /fruity pebbles, fruity pebbles /How gangsta is thot? Not gangsta at all?“ VÖ: 25.7.

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