Black Stars-Ghana’s Hiplife Generation

Vor lauter Grundlagenforschung in Afro-Beat, Ethio-Jazz, Highlife und verwandten Großtaten der Sixties und Seventies wird gerne das Hier und Jetzt vergessen. Georg Milz vom Münchner Outhere-Label hat deshalb mit der ersten umfassenden und sorgfältig eingeführten Hiplife-Compilation für den westlichen Markt einen guten Job gemacht. Dass der Hiplife-Sound aus den Tanzschuppen Ghanas keine Billig-Kopie des US-HipHop ist, beweisen die 14 Tracks auf diesem Album, die mit einer unamerikanischen Relaxtheit und lokalen und regionalen Dialekten und Legierungen daherkommen. Hiplife an und für sich ist die Geschichte einer Rückkoppelung, ein urbaner, sehr tanzbarer Hybride aus klassischer ghanaischer Highlife-Musik, die Elemente von Jazz, Calypso und europäischer Salonmusik in sich trägt, aus aktuellem HipHop und Reggae-Dancefloor. Auf black stars fehlen weder der Pate des Hiplife, Reggie Rockstone, noch die gerade gültigen Stars der Szene. Batman Saminis Track mit dem englischsprachigen Refrain „Do something before you die“ hat eine starke Ragga-Schlagseite, „My Body“ vom Girl-Trio Triple M verweist per Klatschrhythmus auf populäre Spielarten der Bosporus-Disco. Busta-Rhymes-lmitator TicTac (nein, kein Toe) stellt mit „Kangaroo“ den Song, der inzwischen nach jedem Tor der ghanaischen Fußballnationalmannschaft gespielt wird. „Kangaroo“ avancierte via MTV-Video-Clip zum panafrikanischen Hit. So soll’s sein: Lokal denken, global punkten!

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