Hadouken! – Music for an accelerated Culture
Der Sound des französischen Labels Ed Banger ist nach wie vor in aller Ohren, und so verwundert es nicht, dass überall ähnlich gelagerte Projekte wie Pilze aus dem Boden schießen. Hadouken!, eine Band aus Leeds um die beiden Musiker James Smith und Daniel Rice, hat ihre Lektionen gelernt, music for an accelerated culture verfügt über alles, was der Elektro-Rock-Fan gut findet: treibende Beats, billige Synthesizersounds, meist direkt aus den 8oern importiert, und jede Menge eingängiger Gesangsrefrains. Keine allzu aufregende Mixtur, denn dazu sind die Bestandteile inzwischen zu bekannt. Hadouken! sind in erster Linie extrem aufdringlich und verwechseln in Songs wie „Get Smashed Gate Crash“ und „Game Over“ Durchsetzungskraft mit Lautstärke, was dazu führt, dass einem die Truppe spätestens nach drei Songs schwer auf die Nerven geht. Was der Band fehlt, ist jedes Maß an Zurückhaltung. Jeder Song für sich genommen mag ja noch leidlich funktionieren. Am Stückgehört, ist das Album allerdings weitgehend ungenießbar, da einem der stete Drang zu maximaler Effekthascherei den Spaß verdirbt. Hadouken! wissen sich oft nicht anders zu helfen und setzen auf Pathos. Da hilft es auch nichts, dass Tracks wie „Crank It Up“ und „What She Did“ deutlich an The Prodigy erinnern, auch wenn der Band deren früher meist perfektes Gespür für tödliche Hooklines weitgehend abgeht. VÖ: 27.6.
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