Funny Games U.S. von Michael Haneke, USA 2008 :: Start: 29.5.
Man spricht Englisch. Die ganze Quälerei noch einmal.
Stimmt schon, es macht Sinn, funny games zehn Jahre nach dem ersten Mal noch einmal zu verfilmen, Szene für Szene, Bild für Bild, nur eben nicht mit deutschen, sondern amerikanischen Schauspielern. Denn eigentlich war Michael Haneke schon beim Original an einer Dekonstruktion des Hollywood-Thrillers gelegen, einer Entlarvung der Mechanismen, die das Publikum angeblich zum willfährigen Mittäter machen. Das Problem: Haneke hatte sich schon damals geirrt und tut das auch heute noch, wenn er sich mit seiner unbarmherzigen Geschichte einer Familie, die von zwei adrett gekleideten Jugendlichen terrorisiert und getötet wird, zum Oberlehrer aufschwingt und die vermeintliche Gewaltgeilheit des Zuschauers anprangert. Das ist ein doppelter Fehlschritt. Zum einen, weil die besten amerikanischen Thriller ähnliche Anliegen verfolgen, es sich aber sparen, belehren zu wollen. Zum anderen weil Haneke mit caché die Phase des intellektuellen Besserwissers eigentlich schon hinter sich gelassen hatte.
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