Ed Rec Vol.3

Oberlehrerfinger hoch: „Das geht nicht mehr lange gut!“ Freilich nicht. Bald beißt sich der Mainstream die fettesten Stücke heraus. Oder die geilen Typen aus Frankreich werden sonst wie versaut, und dann gibt’s nur noch Drogen und gar keine knalligen Beats mehr. Bis dahin empfehlen wir: ED REC VOL.3 – für den Moment, für die Ekstase. Besonders interessant an Ed Banger bleibt: Es gibt tatsächlich einen Labelsound. Zumindest große Schnittmengen. Stichwort: Kompressor. Auf so ziemlich allem ist Druck drauf, als wäre der ganze Laden eine pneumatisch betriebene Schaustellerbude. Den meisten Lärm macht so hochverdichtet SebastiAn, der sich bei „Dog“ nach seinem halb offiziellen Remix von Rage Against The Machines „Killing In The Name Of“ einmal mehr an Metalmaschinenmusik versucht Der Erfolg: unglaubliche Aggressivität, mit Hass gecuttet. Nahe am jubilierenden und gleichzeitig bassrockenden Digital-Disco-Sound von Justice (hier mit einem Remix von „Stress“ vertreten) bleibt Mr. Flash. Auch Mr. Oizo bedient sich beim Discofunk, kann aber die Finger kaum vier Takte von der Schneidemaschine lassen. DJ Mehdi steht hingegen kurz davor, den ganzen Knarz wegzulassen-und läutet vielleicht als Erster The real Discorevival ein. Weitaus technoider, minimalistischer, experimenteller: Krazy Baldhead, Feadz und Hausgrafiker So Me. Für den HipHop bei Ed Banger stehen Labelchef Pedro Winter alias Busy P(feat Murs nahe am nordwestamerikanischen Original) und DSL(die französische Variante) -und das freche Mädchen Uffie natürlich. Deren eher müder und vor allem ziemlich obligatorischer Track „Robot Oeuf“ macht nur leider wenig Lust auf die längst überfällige Langspielplatte. VÖ-.30.5.

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