Modey Lemon – Season of sweets

Was soll man mit diesem apostolischen Lärm anstellen? Seinen liebsten Feind geschmackvoll beschenken? Einen Haufen Blues-Rocker erschrecken? Oder noch einmal die Erfindung des Rrrrrrrock feiern, aus einer Garage in Pittsbugh, Philadelphia? 50 Minuten Modey Lemon taugen zu so allerhand, das neueste Album des inkommensurablen Trios oszilliert zwischen düsterem, formlosen Gepolter, speckigem Psych-Rock und (wenigen) Momenten der Krautrock-Mathematik. Rock, das bleibt der kleinste gemeinsame Nennerauf season of sweets. Gerne spielen Phil Boyd (Gesang, Gitarre), Jason Kirker (Keyboards/ Moog) und Paul Quattrone (Drums) sich in ihren Songs an den Rand des Tohuwabohus, lassen Stimme und Gitarre in den nächsten Fettnapf springen und lachen sich einen Ast ab dabei. Modey Lemon landen heute so ziemlich in der Mitte von catchy und kaputt und sind nicht ganz unhip dabei. Aber auch nicht entschieden oder konzentriert genug, um diesen Bastard von Blues-Rock zu einem größeren, relevanteren Ding auszuformulieren. Einstweilen möchte man dieses Album Freunden von Grand Funk Railroad empfehlen. Oder Mitch Mitchell, dem Drummer von Jimi Hendrix, wenn der nicht gerade mit einem Haufen Hendrix-Revivalisten unterwegs ist. VÖ. 12.5.

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