Madrugada – Madrugada

Es war ein Ereignis, das der Geschichte von Madrugada das womöglich letzte Kapitel hinzugefügt hat: Gitarrist Robert Buras, Stütze des nächtlichen Sounds, wurde im Juli vergangenen Jahres tot in seiner Wohnung aufgefunden, angeblich mit einer Gitarre in den Händen. Die beiden übrig gebliebenen Bandmitglieder, Sänger Sivert Heyem und Bassist Frode Jacobsen, brachten die größtenteils fertig eingespielten Aufnahmen zu Ende. Noch nie traf der Name Madrugada-spanisch für die Zeit, in der die Nacht in den Tag übergeht-genauer auf die Band zu, die nun vor einer Ungewissen Zukunft steht, irgendwo zwischen Leben und Tod. Ein Zustand, der im Albumtitel zum Ausdruck kommt-nur den Bandnamen als Titel, das sollte das „definitive Album“ werden-und sich gleichermaßen in der Musik widerspiegelt, Madrugada ist das bis jetzt rundeste, als Gesamtwerk auch das ehrlichste Werk der Norweger, die immer mindestens genau soviel Stimmung wie Musik waren. Es ist alles da, was diese Band schon immer ausgemacht hat: das Bedrohliche, das Elegische, die sich umwälzenden Klangschichten. Nur eben besser, auf den Punkt gebracht. So bitter diese Formulierung klingen mag.

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