AI Green – Lay it down

Vor fünf Jahren verabschiedete sich AI Green, der Prediger, für eine Weile vom Gottesdienst, um nach längerer Pause wieder in der Welt des Pop nach dem Rechten zu schauen. Auf I can’t stop klang Green so, als sei seit 1973 nichts passiert. Er ging in Memphis ins Studio, wo ihn sein alter Kumpel Willie Mitchell für ein Comeback fit machte. Das nun vorliegende Album ist eine Art Gegenentwurf dazu. Diesmal hat sich Green mit Musikern eingelassen, die zu den Aktivposten der Neo-Soul-Szene Philadelphias gehören: Schlagzeuger ?uestlove von The Roots, Produzent und Organist James Poyser, Bassist Adam Blackstone. Dazu stießen John Legend, die englische Sängerin Corinne Bailey Rae, zwei Bläser von den Dap-Kings und Streicherarrangeur Larry Gold. Alles gute Leute, die sehr sorgsam mit ihrem Idol umgehen. Dieser Sänger braucht nur ein Mikro und keine Experimente. Sein Stil steht seit Jahrzehnten felsenfest und wird mit feinen Variationen aufrecht erhalten, ohne dass es ansatzweise langweilig wird. Es ist schließlich Al Green, ein lebendes Monument von einem Soulsänger. Grundthema ist die ewige Umcharmung der Sie durch den Er. Keiner beherrscht das so wie Green und schießt damit so locker und leicht aus der Hüfte. VÖ: 23.5.

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