The Herbaliser -Same as it never was

Über ein Jahrzehnt lang veröffentlichten Ollie Teeba und Jake Wherry alias The Herbaliser beim englischen Label Ninja Tune, waren sie so etwas wie dessen Hausband. Nun, auf ihre nicht mehr ganz so jungen Jahre, sind sie zum ersten Mal abtrünnig geworden. Das erstaunt etwas, denn das letzte Album take London überzeugte mit einer klasse zusammengestellten Mischung aus Brit-Hiphop. 8oer-Funk-Grooves, Soundtrack-Impressionen und vielem mehr. Damit befand sich die Band voll auf Höhe derzeit. Dieses Mal klingen dieselben Leute wie Nostalgiker. die sich auf einer Retro-Fete von Acid-Jazzern verirrt haben. Der Einfluss von altem Soul. Funk und Rare Groove ist schwer präsent, und der engagierte Auftritt der neuen Sängerin Jessica Darling sorgt nicht gerade dafür, dass man von Vergleichen zu den Young Disciples wegkommt. Resträume für Eigenheiten sind noch vorhanden, besonders in „Game, Set & Match“, wo der kanadische Rapper More Or Les seinen Reim zu Tango-Sounds abliefert. Insgesamt fehlt hier aber der überragende Song. Den kann man von The Herbaliser nicht unbedingt erwarten, sie sind ja in erster Linie Groove-Garanten. Trotzdem kamen sie ihm auf ihren letzten Alben ein paar Mal auf die Schliche. Jetzt gehen derlei Ansätze in der Feierstimmung unter. VÖ.23.5.

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