Two Banks Of Four – Junkyard Gods
Wenn der Begriff Nu-Jazz nicht längst ein so negatives Image transportieren würde, dann könnte man ihn bei Two Banks Of Four, einem Projekt um Robert Callagher alias Earl Zinger alias Calliano und Dilip Harris (Demus) ohne Weiteres benutzen. Wobei bei genauerer Betrachtung der Mix aus Soul-, Jazz-, Broken Beat-, Funk- und Elektronik-Elementen eigentlich einem solch indifferenten Definitionsrahmen, wie ihn Nu-Jazz bietet, nicht unbedingt gerecht wird. Two Banks Of Four nehmen sich auf Junkyard gods alle Freiheiten heraus, um mit alten Vorurteilen aufzuräumen. Heraus kommt dabei eine durchgehend spannende Platte, die zwar auf bekannten stilistischen Versatzstücken aufbaut, sonst aber genug frische Ideen enthält, um auf ganzer Länge zu überzeugen. Allein die vielseitige Instrumentierung sorgt schon dafür, dass hier keine Langeweile aufkommt. Mit Harris und Callagher sind hier schließlich zwei Experten verantwortlich, die jeden Kniff beherrschen. Das zeigt sich besonders bei leicht überdrehten Nummern wie „Flags&Words“ oder dem im Anschluss daran in etwas ruhigeres Fahrwasser abgleitenden „Wake Me 5.30“. Two Banks Of Four sind jedenfalls auch diesmal für eine Überraschung gut und überzeugen vor allem dort, wo sie wie bei „Paper Plans“ hörbar improvisieren. Auch wenn es manchmal ein wenig dauert, um die zum Teil ungewöhnlich komplexen Strukturen ihrer Songs zu entschlüsseln, es lohnt sich auf jeden Fall.
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