Son Of Dave – O3

Das musikalische Betätigungsfeld von Son Of Dave wird einigermaßen präzise von den beiden Coverversionen abgesteckt, mit denen er sich auf seinem dritten Album die Ehre gibt: „Low Rider“, die Erkennungsmelodie des Westküsten-Funk-Ensembles War. sowie „Squat That Rabbit“, ein so dreckiger wie beswingter Blues aus der Feder von Taj Mahal und dem Produzenten Joe „The Butcher“ Nicolo. Beim Begriff „Einmannorchester“ steigen sogleich Visionen von unbedarften Hippies auf, die mit Gitarre, Harmonika, Pauke, Ellbogentambourin und dressiertem Affen am Wegrand stehen und dürre Bob-Dylan-Coverversionen daherklappern. Son Of Dave istanders. Und wie! Er kombiniert erdige Mundharmonikas aller Ton lagen mit Rhythmen direkt aus den Sümpfen von Louisiana und einer Stimme, die im schmerzgepeinigten Falsett genauso zu Hause ist wie im sexhungrigen Bass. Zum mittels besten Alligator-Würsten genährten Sound gehören auch Orgel. Gitarren, Bass und Zupf-Cello, allesamt mit modernster Pedal-Technik zu einem fürwahr reichhaltigen Sound-Gumbo eingedickt. Skip McDonald und seine Little Axe gehören klar zum engeren Kreis der Geistesverwandtschaft. Son Of Dave heißt eigentlich Benjamin Darvill, stammt aus Kanada und war ein Dutzend Jahre mit den Crash Test Dummies unterwegs.Jetzt lebt er in London und hat sich dieses Album von Future-Shape-Of-Sound-Kopf Alex Mc Gowan auf den Leib produzieren lassen. Hie und da -etwa in „l’m Not Your Friend No More“- fällt dieses etwas gar theatralisch aus. Unter dem Strich bleibt ein überzeugendes und vergnügliches Stück Post-Blues-Blues. VÖ: 11.4.

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