The Duke Spirit – Neptune

Man muss das noch mal klar und deutlich wiederholen: Diese Band ist zurzeit eine der besten in England. Nur will das bisher nicht jede(r) wahrhaben, cuts across the land war ein adorables Debütalbum voll mit gelungenen Verweisen auf den ewig faszinierenden Nachtschattenrock der Velvet Underground, Jesus & Mary Chain und My Bloody Valentine. Für einen Moment hatte man das Gefühl, nach dem ganzen Theater um den trendig tanzenden Indie-Plebs hätten wieder geistvolle Entwürfe eine Chance.Aber es war eben nur ein Moment. Der Plattenfirma war es zu wenig, der Vertrag mit der Band wurde nicht verlängert. Die Trauer darüber ist aber längst neuer Euphorie gewichen. Denn The Duke Spirit haben den Ort der Entstehung der sagenumwobenen Desert Sessions für sich entdeckt. In den kalifornischen Rancho-de-la-Luna-Studios hat die Band unter Führung von Chris Goss ein Album aufgenommen, das an vielen Stellen beherzter und rockiger klingt. Sängerin Liela Moss ist deshalb aber noch lange nicht die neue Queen Of The Stone Age. Besonders gerne hört man ihr immer noch zu, wenn sie mit der Band wie in „Sovereign“ die geheimnisvolle Welt des David Lynch nachempfindet. Damit schaffen es diese Musiker mal wieder. Dann werden sie zu Angehörigen des Hochadels. VÖ: 11.4.

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