Earth – The bees made honey in the lion’s skull

Da es kein Regisseur tut, müssen es wohl Drogen sein, die an die Musik von Dylan Carlsons Erdplatten verschiebender Kapelle (diesmal feat. Bill Frisell) einen Film dranschrauben. Kackstichwort: Kopfkino. Ohne-ein salztrockenes, sonnengeröstetes Gunmen-Epos mit Slo-Mo-Ritt durch mindestens ganz Arizona geht’s hier jedenfalls nicht. So ausgetrocknet und schwer wie das teilversteinerte Pferd unter unserem Hintern kriechen sieben Instrumentals durch die Senken dieses Albums. Earth, mit diesem Namen kann man das ja machen. Vor allem: sich Zeit lassen. So hat es auch 1000 Jahre gedauert von Dylans frühester Idee, auf einzelnen, zu Lärm entstellten, gleichsam verdichteten Tönen in den Wahnsinn zu gleiten, bis hin zu dieser Platte, die mit nur etwas gutem Willen ins Americana-Fach geräumt werden darf. Und wenn man die Augen zusammenkneift, sieht man da tatsächlich Ennio Morricone, Friends Of Dean Martinez und Pink Floyd am Horizont thronen.

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