Cartridge – Fractures

Und wieder die Geschichte von den vier Provinzboys, die mittels Bandgründung ihr als öde empfundenes Leben aufscheuchen. Diesmal sind’s die Dänen Cartridge, die zwei Jahre nach ihrem deutlich von der „England brennt“-Generation beeinflussten Debüt enfant terrible ihr zweites Album veröffentlichen. Ab spätestens hier hat sich der Bock weiter zu lesen verzogen? Doch stay tuned! Schließlich entsprang bereits Wunderbares wie das annähernde Gesamtwerk ABBAs denkbar spannungsarmen Biografien. Was sich hier anbahnt, könnte groß werden. Noch sind die Landeier damit beschäftigt, ihr Feld abzustecken. Währenddessen zeigen sie aber, was zwischen diesen Grenzen alles möglich ist. In „1925“ kreuzen sie Reggaerhythmen mit Beach-Boys-Chorälen. Das zum Flowerpowersong ausfransende „Fatal Twist Of Fate“ wäre auch auf dem neuen Kooks-Album gut aufgehoben gewesen, und „The Woods“ würde als Instrumental glatt als sein Original ausstechender Remix von Dario G.s 1997er Strandschlager „Sunchyme“ durchgehen. Mit fractures reifen Cartridge selbst zum Referenzwert heran. Und auf dem nächsten, gerne etwas fetter produzierten Album lauert dann der hammerschwingende Konsenshit. Bitte, bitte. VÖ: 11.4.

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