Droppin‘ Science – Greatest Samples From Blue Note
Erstaunlich ist an dieser Compilation nur eines: dass sie von Blue Note in ähnlicher Form nicht schon vor einem Jahrzehnt auf den Markt gebracht wurde. Denn dass der Souljazz-und Jazzfunk-Fundus des traditionsreichen New Yorker Labels einer der beliebtesten Steinbrüche für samplewütige HipHopper wie Pop-Produzenten ist. weiß die halbe Welt spätestens seit US3 anno 1994 Herbie Hancocks „Cantaloupe Island“ zu ihrem globalen Smashhit „Cantaloop“ verwursteten. Sei’s drum: droppin‘ science versammelt zehn (in der Vinyl- und Download-Version 13) Preziosen aus den späten 60er und frühen 70er Jahren. Nicht die ganz geläufigen Superklassiker wie „Cantaloupe Island“, sondern eher Stoff, der die Zitierenden als wahre Kenner des Genres auswies, wie den verträumt-relaxten Hippie-Funk des Organisten Ronnie Foster (gerne genommen etwa von A Tribe Called Quest), den lässigen Trompetenfunk eines Donald Byrd oder Grant Greens bluesgetränkte Gitarrenlicks (mit denen z.B. Madonna ihr „Forbidden Love“ würzte). Kernig knappe Bläser-, Gitarren- und Orgelriffs gibt es hier zuhauf, aber auch Raumgreifendes wie die psychedelisch angehauchten Flötenimprovisationen von Jeremy Steig. Auf der Coverinnenseite sind zu jedem Track die Acts aufgelistet, die sich Motive daraus für ihre Stücke einverleibt haben. Was der Konsument hier außer einer pophistorischen Lektion auch verabreicht bekommt, ist ein funky Reigen aus Songs und Instrumentals, der in sich einen so organischen Flow hat, dass man ihn getrost in den späten Stunden einer loungigen Clubnacht am Stück kredenzen könnte. www.bluenote.com/droppinscience
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