Operator Please :: Yes Yes Vindictive

Neue Teenagerschwärme, die schön ausgebufften Dance-Punk machen.

Irgendwas muss in Australien in der Luft liegen, das sehr junge Menschen schon im Schulalter zur Rockkarriere animiert. Bei Silverchair war das so, bei den Veronicas auch. Nun stürmt mit Operator Please schon wieder so eine Youngsterbande ins Rampenlicht, die sich spontan bei einem Bandwettbewerb in der Schule zusammengefunden hat. Altersspanne: 16 bis 19 Jahre. Im Mittelpunkt steht Sängerin Amandah Wilkinson, die wegen ihres Erscheinungsbilds und stets hohen Energielevels Vergleiche zu Beth Ditto nahelegt Das passt auch musikalisch, denn Operator Please mögen es schrill, laut und schnell. Eine Dance-Punk-Band wie aus dem Bilderbuch, möchte man meinen. Am Anfang dieses Albums ist sie es auch. Da stößt man zum Beispiel auf den Australien-Hit“Just A Song About Ping Pong“, ein ganz wildes Ding mit viel Gebrüll und Höllentempo. Aber Operator Please deuten jetzt schon an, dass sie das Spiel ähnlicher Bands nicht notengenau nachmachen wollen. Sie haben mehr im Sinn. „Two For My Seconds“ beginnt und endet mit Pianoakkorden wie bei den späten Madness. Hier kommt auch Taylor Henderson besser zur Geltung. Die Blondine mit ihrer klassischen Geigenausbildung ist die Geheimwaffe der Band. Aber Momentmal-eine Geige in einer Rockband? Machen das nicht nur Mittelalterbands und die Levellers? Das war mal. In diesem Fall sorgt das Orchesterinstrument für eine erfrischend andere Note, veredelt manchen Moment. Was soll man sagen? The kids are alright. VÖ: 14.3.

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