Grand National – A Drink & a Quick Decision

Auch das Debüt war ein Kommen und Gehen. Ein Bekenntnis zur Vergänglichkeit des Pop. In ihrer Unaufdringlichkeit, dem endlosen Melodiekreisen, den minimal vertrackten Rhythmuspatterns und kurz vor Dub echoenden Gitarren- und Keyboard-Akkorden waren und sind Grand National allerdings so kompromisslos, dass manch einer quasi süchtig gestreift wurde von ihrer ewig nachhallenden Musik. Obwohl diese sogar so vorsätzlich wie ungestraft mit jener von Laid Back, Earth&Fire(ruhig googlen, tut nicht weh!) und The Police in ihrer nicht mehr so ganz aufregenden Phase verglichen werden konnten. Die zweite Platte von Grand National könnte indes eindeutiger kaum ausfallen: Da hat eine Band umgehend zu ihrem eigenen Sound gefunden. Sehr leicht und gleichsam dicht, fast ohne ein Kräuseln auf der Oberfläche ziehen die 13 Stücke vorbei. Mittelschnell. Mit diesem Hauch von Karibik. Nur: Diese Songs tragen einfach nicht so gut, Rupert Lyddon und Lawrence Rudd fielen für kicking the national habit (2005) bessere Melodien ein. Und was passiert, wenn beim Gleitflug die Thermik fehlt, muss man nicht groß erklären. Es ist dann mehr ein Gehen als ein Kommen.

VÖ-.21.3.

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